Logo der Allianz für Aus- und Weiterbildung
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Die Allianz für Aus- und Weiterbildung hat heute die inhaltlichen Schwerpunkte für die kommenden vier Jahre vereinbart. Die Herausforderungen auf dem Ausbildungsmarkt in Deutschland sind seit der Unterzeichnung der letzten Allianzvereinbarung von 2019 nicht geringer geworden: Einen starken Einfluss hatten zuletzt die Corona-Pandemie und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Hinzu kommen die langfristigen und tiefgreifenden Transformations- und Umbauprozesse, die den Bedarf nach passend qualifiziertem und ausreichendem Fachkräftenachwuchs erhöhen bzw. verschieben. Diese hängen vor allem mit den Veränderungen in der Bevölkerungsentwicklung, der Digitalisierung und der Umstellung auf möglichst kohlenstofffreie Arbeits- und Produktionsprozesse zusammen.

Vor diesem Hintergrund wollen sich die Allianzpartner in der neuen Allianzperiode verstärkt der Phase vor der Ausbildung widmen: dem Ausbau der Berufsorientierung, der Gewinnung von Auszubildenden sowie weiteren Ausbildungsbetrieben und der Optimierung der Übergangsphase zwischen Schule und Beruf. Die Bundesregierung wird eine Ausbildungsgarantie einführen und hat die Exzellenzinitiative berufliche Bildung gestartet. Die bereits seit 2014 in der Allianz verankerte Chanchengarantie für die bis zum 30. September unvermittelten Ausbildungsbewerber wird fortgeführt.

Die Allianzpartner wollen die Qualität und Attraktivität der dualen Ausbildung sichern und weiter steigern. So sollen die Ausbildung durch moderne Instrumente der Qualitätssicherung, wie den Einsatz eines digitalen Ausbildungsnachweises, weiter gestärkt und Ausbildungsabbrüche verhindert werden. Wichtig ist außerdem eine hochwertige Aus- und Weiterbildung des Lehr- und Ausbildungspersonals und eine Stärkung der Berufsschulen.

Darüber hinaus wollen die Allianzpartner die höherqualifizierende bzw. höhere Berufsbildung stärken und dafür werben. Hierdurch ergeben sich für Jugendliche gleichwertige Entwicklungsmöglichkeiten neben dem hochschulischen Bildungsweg.

Flankiert werden die Maßnahmen seit dem 5. Mai 2023 erneut durch den „Sommer der Berufsausbildung“, eine gemeinsame und abgestimmte Initiative aller Allianzpartner, in der über die berufliche Ausbildung informiert und für sie geworben wird.

Eine duale Ausbildung bietet jungen Menschen einen praktischen Einstieg in viele spannende und anspruchsvolle Berufe mit vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten und persönlichen Karrierechancen bis hin zur Selbstständigkeit.

Die Allianz für Aus- und Weiterbildung ist die zentrale politische Plattform und ein Aktionsbündnis für die duale Ausbildung auf Bundesebene. In der Allianz arbeiten Bund, Länder, Wirtschaft und Gewerkschaften gemeinsam daran, die betriebliche Aus- und Weiterbildung zu stärken, um dadurch einen Beitrag zur Fachkräftesicherung zu leisten und möglichst viele Menschen zu einem dualen Berufsabschluss zu bringen. Auf Landesebene ergänzen die Bündnisse, Pakte sowie Allianzen der Länder diese Zusammenarbeit.

Weitere Informationen

Download: Gemeinsame Erklärung der Allianz für Aus- und Weiterbildung (PDF, 640 KB)

Das Grußwort des Bundeskanzlers zum Start des „Sommers der Berufsausbildung“ finden Sie hier.

Die Allianzvereinbarung 2023-2026 ist unterzeichnet.
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Die Allianzvereinbarung 2023-2026 ist unterzeichnet. (Von links nach rechts: Jörg Dittrich (Präsident des ZDH), Cansel Kiziltepe (Vorsitzende der Arbeits- und Sozialministerkonferenz und Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung im Land Berlin), Dr. Robert Habeck (Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz), Bettina Stark-Watzinger (Bundesministerin für Bildung und Forschung), Hubertus Heil (Bundesminister für Arbeit und Soziales), Elke Hannack (Stv. DGB-Vorsitzende))