Auszubildende
© fotolia.com/ehrenberg-bilder

Zentrales Anliegen der Politik des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz ist es, die Soziale Marktwirtschaft neu mit Leben zu füllen, nachhaltigen Fortschritt zu sichern und den sozialen Zusammenhalt in Deutschland zu stärken. Zur ständigen Aufgabe des BMWK gehört es daher auch, ein hohes Beschäftigungsniveau durch Mobilisierung und Qualifizierung der in Deutschland lebenden Menschen zu sichern.

Duale Ausbildung als Erfolgsmodell „Made in Germany“
Das Ausbildungssystem in Deutschland ist ein Erfolgsmodell. Es trägt entscheidend dazu bei, dass Deutschland die niedrigste Arbeitslosigkeit innerhalb der Europäischen Union vorweisen kann. Das duale System der beruflichen Bildung in Deutschland ermöglicht den Jugendlichen, eine breit angelegte hochwertige berufliche Qualifikation und sichert den Unternehmen einen hervorragenden Fachkräftenachwuchs. Es bietet durch die unmittelbare Nähe zur betrieblichen Praxis den Jugendlichen gute Voraussetzungen für den Übergang ins Arbeitsleben und (über berufliche Aufstiegsfortbildung) vielfältige Karriere- und Entwicklungschancen.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz trägt mit vielen Maßnahmen dazu bei, Ausbildungen für Jugendliche und Unternehmen attraktiver zu machen. Mit der Kampagne #AusbildungSTARTEN wollen wir darauf aufmerksam machen.

Auf unseren Instagram-, Twitter-, LinkedIn- und Facebook-Kanälen gibt es auch nützliche Tipps und Tricks zum Thema, zum Beispiel:

Player wird geladen ...


Das Bundeswirtschaftsministerium bietet darüber hinaus eine Vielzahl an Programmen, Projekten, Initiativen und Netzwerken an, die Ihnen das Thema (duale) Ausbildung näher bringen:

1. Motivierte Azubis gesucht! Unter den insgesamt 327 Ausbildungsberufen (davon 303 in BMWK-Zuständigkeit) ist für jeden Ausbildungssuchenden etwas dabei. Damit das so bleibt und um den sich ständig ändernden Anforderungen gerecht zu werden, modernisiert das BMWK zusammen mit den Sozialpartnern die Ausbildungsordnungen und passt sie den aktuellen technischen Entwicklungen an.

Eine zukunftsfähige Ausbildung muss für Betriebe und Bewerber lohnend sein. Neben den berufsbezogenen fachlichen Anforderungen müssen auch die wichtigen Aspekte der Digitalisierung und Vernetzung berücksichtigt werden. Deshalb werden unsere Ausbildungs- und Fortbildungsordnungen stets technologieoffen formuliert. Sie werden regelmäßig modernisiert unter Berücksichtigung der Bedarfe der jeweiligen Branche und den Erfordernissen einer digitalisierten Wirtschaft. Sofern erforderlich, werden auch neue Ausbildungsordnungen auf den Weg gebracht. Damit leistet das BMWK mit der dualen Berufsausbildung einen zentralen Beitrag zur Sicherung der künftigen Fachkräftebasis.

2. Das ESF-kofinanzierte Förderprogramm „Passgenaue Besetzung“ wirkt den Passungsproblemen auf dem Ausbildungsmarkt entgegen, indem Berater/innen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Besetzung ihrer offenen Ausbildungsstellen mit geeigneten Jugendlichen unterstützen. Die rund 150 Beraterinnen und Berater an Kammern und anderen Organisationen der Wirtschaft wirken von der Ausbildungsbedarfsanalyse im Betrieb bis hin zu Auswahlgesprächen und Einstellungstests mit den Jugendlichen mit.

Werfen Sie einen Blick auf die Arbeit der Beraterin Lisa Klein von der IHK. Sie erklärt uns, wie das Matching bei der Passgenauen Besetzung funktioniert.

3. Mit dem Programm „Berufsbildung ohne Grenzen“ wird die grenzüberschreitende Mobilität von Auszubildenden unterstützt. Die rund 35 „Mobilitätsberater/innen“ bei den Kammern unterstützen kleine und mittlere Unternehmen sowie deren Auszubildende bei der Vorbereitung und Durchführung von Auslandspraktika. Dadurch wird ein wichtiger Beitrag zur Steigerung der Attraktivität der dualen Ausbildung und zur Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung geleistet.

4. Das Netzwerk „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ richtet sich an Unternehmen, die Menschen mit Fluchthintergrund in Ausbildung und Beschäftigung bringen. Das Team des Netzwerks unterstützt die über 3.000 Mitgliedsunternehmen tatkräftig und mit einem breiten Spektrum an Angeboten und Veranstaltungen. Dabei steht die Aufnahme einer dualen Berufsausbildung für junge Menschen mit Fluchthintergrund im Zentrum ihrer Aktivitäten. Mehr als 50% der Mitgliedsunternehmen besetzen inzwischen Ausbildungsplätze mit jungen Menschen mit Fluchthintergrund. Für Auszubildende (und Ausbilder) werden Workshops zur Prüfungsvorbereitung angeboten. Auszubildende haben außerdem die Möglichkeit, als Tandem oder in einer kleinen Gruppe Ideen zu entwickeln, um Integration in ihrem Betrieb zu fördern und sichtbar zu machen. Die Auszubildenden übernehmen dabei das Projektmanagement, können neue Methoden ausprobieren und lernen ihren Betrieb noch einmal von einer ganz neuen Seite kennen.

Das NETZWERK „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ berät aktuell und intensiv zu allen Fragen zur Beschäftigung und Ausbildung von Geflüchteten aus der Ukraine.

5. Die Willkommenslotsen informieren und beraten Unternehmen bei allen Fragen rund um die betriebliche Integration von Geflüchteten. Sie sensibilisieren Unternehmen für das Thema „Fachkräftesicherung“ und erhöhen so die Bereitschaft, Geflüchtete für Praktika, Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnisse einzustellen. Sie unterstützen bei der Besetzung von offenen Arbeits- und Ausbildungsstellen mit Geflüchteten und stehen auch nach einer gelungenen Eingliederung in den Betrieb als Ansprechpartner zur Verfügung. Aktuell sind rund 75 Willkommenslotsen bundesweit an Kammern und Wirtschaftsorganisationen im Einsatz. Im Jahr 2021 wurden über 1.100 (Ausbildungs-)Stellen erfolgreich mit Geflüchteten besetzt. Auch im Rahmen der Ukraine-Krise stehen die Willkommenslotsen als kompetente Ansprechpartner für die Arbeits- und Ausbildungsmarktintegration zur Verfügung.

6. Die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung im Handwerk (ÜLU) ergänzt und vertieft die betriebliche Ausbildung in produktionsunabhängigen Werkstätten und sichert bundesweit eine gleichmäßig hohe Qualität der Ausbildung jedes Handwerksberufes, unabhängig von der Spezialisierung, Größe und Ausbildungsfähigkeit der Ausbildungsbetriebe. Damit wird eine Anpassung der Berufsausbildung an technologische und wirtschaftliche Entwicklungen und Sicherung eines einheitlich hohen Ausbildungsniveaus unabhängig von der Ausbildungsfähigkeit oder Spezialisierung des einzelnen Handwerksbetriebs als Ergänzung zur betrieblichen Ausbildung ermöglicht. Jährlich werden bundesweit rund 55.000 Lehrgänge mit rund 440.000 Teilnahmen gefördert.

7. Auszubildende werden zu „Digitalisierungsscouts“ und identifizieren in ihren Ausbildungsbetrieben Digitalisierungspotenziale und setzen in Kooperation mit der Betriebsleitung eigenständig Digitalisierungsprojekte um. Dabei werden sie von professionellen Coaches unterstützt. Das seit Mai 2018 bundesweit laufende Projekt wird von Unternehmen und Jugendlichen stark nachgefragt. Bis Juni 2021 haben mehr als 250 Unternehmen mit über 700 Auszubildenden aus mehr als 70 verschiedene Ausbildungsberufe schon teilgenommen. Durchschnittlich besteht ein Team aus drei Auszubildenden.

Welche Digitalisierungspotenziale der Werkzeugbau-Azubi Adriano Roseano hebt, können Sie sich im Video anschauen.

Über das BMWK

Zentrales Anliegen der Politik des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz ist es, die Soziale Marktwirtschaft neu mit Leben zu füllen, nachhaltigen Fortschritt zu sichern und den sozialen Zusammenhalt in Deutschland zu stärken. Zur ständigen Aufgabe des BMWK gehört es daher auch, ein hohes Beschäf­tigungs­niveau durch Mobilisierung und Qualifizierung der in Deutschland lebenden Menschen zu sichern.

Das duale Ausbildungssystem (parallele Ausbildung in Betrieb und Berufsschule) trägt entscheidend dazu bei, dass Deutschland eine der niedrigsten Jugendarbeitslosigkeitsquoten innerhalb der Europäischen Union vorweisen kann. Das Bundeswirtschaftsministerium legt den gesetzlichen Rahmen für 303 der derzeit 327 Ausbildungsberufe fest.

Das BMWK und seine nachgeordneten Behörden sind darüber hinaus selbst in der Ausbildung junger Menschen aktiv und nehmen auch auf diese Weise Verantwortung im Bereich der beruflichen Bildung wahr: 

www.bmwk.de/DE/Ministerium/Ausbildung-und-Stellenangebote/infos-ausbildung.html

http://www.bmwk.de/Navigation/DE/Ministerium/Geschaeftsbereich/geschaeftsbereich.html

Ansprechpartner:

Dr. Ulrike Bramburger
BMWK, VIIB6
Telefon: +49-(30)-18-615-7785
E-Mail: Ulrike.Bramburger@bmwk.bund.de

E-Mail: BUERO-VIIB6-ALLIANZ@bmwk.bund.de