Ziel aller Partner des Brandenburgischen Ausbildungskonsenses bleibt es, die duale betriebliche Berufsausbildung im Land Brandenburg zu stärken. Die duale Ausbildung vermittelt Jugendlichen hochwertige berufliche Qualifikationen, ebnet ihnen den Übergang in Beschäftigung und eröffnet vielfältige berufliche Aufstiegs- und persönliche Entwicklungschancen. Sie ist auch ein sicheres Fundament für eine Arbeitswelt im digitalen Wandel. Berufliche Ausbildung sichert den Unternehmen den Fachkräftenachwuchs, der zielgerichtet für die Anforderungsniveaus der künftigen Tätigkeiten qualifiziert ist und die Entwicklungen in der Arbeitswelt meistern und aktiv mitgestalten kann. Sie trägt somit auch zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes bei.

Künftig soll zudem die Ausbildung in den Gesundheitsberufen in den Ausbildungskonsens einbezogen werden. Insbesondere in den Pflegeberufen besteht ein erheblicher Fachkräftebedarf. Sie sind wesentlicher Teil der Daseinsvorsorge und sollen daher bei der Betrachtung des Ausbildungsangebotes berücksichtigt werden. Durch die Reform der Pflegeberufe wurde die Attraktivität der Ausbildung weiter erhöht. Die Ausbildung findet sowohl am Lernort Schule, als auch praktisch in Pflegeeinrichtungen statt, mit denen Ausbildungsverträge geschlossen werden. Die Ausbildung ist somit auch hier dualisiert.

Neben den Ausbildungsbetrieben und überbetrieblichen Ausbildungseinrichtungen prägen die beruflichen Schulen sowie die Schulen für Gesundheitsberufe ganz wesentlich die Qualität der dualen Ausbildung und unterstützen die Unternehmen dabei, den künftigen Fachkräftenachwuchs zu sichern.

Die Partner des Brandenburgischen Ausbildungskonsenses sehen angesichts des veränderten Bildungsverhaltens und veränderter Lebensplanungen junger Menschen die Notwendigkeit, ausdrücklich in der Öffentlichkeit für das attraktive und zukunftsfeste duale Ausbildungssystem zu werben. Mit der Ausbildungsoffensive „Brandenburg will Dich! Hier hat Ausbildung Zukunft.“ will das Land zusammen mit den Partnern des Ausbildungskonsenses weiterhin die Ausbildungs- und Karrierechancen in Brandenburg besser sichtbar machen.

Darüber werden folgende Ziele als gemeinsame Arbeitsschwerpunkte erklärt:

Die Partner des Brandenburgischen Ausbildungskonsenses halten auch in den kommenden Jahren an folgenden Zielen fest,

  • alle angebotenen betrieblichen Ausbildungsplätze zu besetzen,
  • jeder Ausbildungsbewerberin und jedem Ausbildungsbewerber mindestens ein Ausbildungsangebot zu unterbreiten und
  • die berufliche Handlungsfähigkeit (erfolgreicher Prüfungsabschluss und anschließend erfolgreicher Einstieg in die Beschäftigung) aller Auszubildenden sicher zu stellen und weiter zu entwickeln.

Darüber hinaus:

  • müssen die technischen Voraussetzungen an den jeweiligen Lern- und Arbeitsorten in der Ausbildung einer systematischeren Betrachtung unterzogen werden,
  • bedarf die fortschreitende Digitalisierung und Transformation der Wirtschaft einer Anreicherung der beruflichen Ausbildung bezogen auf Lerninhalte, Lernmethoden und Erwerb von Schlüsselqualifikationen,
  • muss die duale Ausbildung auch auf weitere Umbrüche der Arbeitswelt reagieren können sowie die Transformationsprozesse aktiv mitgestalten und
  • muss die Attraktivität und Qualität der Ausbildung stetig gesteigert werden.

Die Partner des Brandenburgischen Ausbildungskonsenses halten ferner daran fest, den Zielwert von jährlich 10.000 neu abgeschlossenen betrieblichen Ausbildungsverträgen im Bereich BBiG/ HwO zu erreichen.
Zudem unterstützt der Ausbildungskonsens die Umsetzung der 2020 gestarteten generalistischen Pflegeausbildung. Mit der Neugestaltung der Pflegeberufe soll die Ausbildung vielfältiger und damit attraktiver werden, um auch in diesem Bereich mehr Auszubildende zu gewinnen.